Suche

Neue „Buzz-Haltestelle“ beim Deutschen Taubblindenwerk: Gemeinsam für mehr Orientierung

23. Oktober 2025

Das Deutsche Taubblindenwerk in Fischbeck hat eine echte Haltestelle bekommen – komplett mit Mast, Haltestellenschild und Fahrplankasten. Die sogenannte „Buzz-Haltestelle“ wird künftig den Bewohnerinnen und Bewohnern des Wohnheims und der Werkstatt für Menschen mit Taubblindheit oder Hörsehbehinderung als Orientierungspunkt dienen. Eine ungewöhnliche, aber wunderbare Idee!
Die Idee entstand, weil sich die Bewohner des Deutschen Taubblindenwerks in Fischbeck zu bestimmten Zeiten ohnehin regelmäßig an einem festen Punkt auf dem Gelände versammelten, um gemeinsam zu ihren Arbeitsstätten gefahren zu werden. „Da lag der Gedanke nahe, diesen Treffpunkt als Haltestelle zu gestalten – ein Ort, der Struktur gibt und zugleich Freude bereitet“, erklärt ein Vertreter des Deutschen Taubblindenwerks.
Die Öffis waren von dieser Idee sofort begeistert und ergriffen die Initiative. „Manchmal sind es die kleinen Ideen, die den großen Unterschied machen. Gemeinsam Barrieren abbauen, Orientierung schaffen und Lebensfreude fördern: Dieses Projekt zeigt, dass Inklusion dort beginnt, wo Menschen mit Herz und Ideen zusammenarbeiten,“ so Öffis Geschäftsführer Holger Waldhausen. Die Öffis stellen dem Deutschen Taubblindenwerk ein Haltestellenschild samt Mast und Fahrplankasten zur Verfügung. Auch ein individueller Haltestellenname durfte dabei nicht fehlen: Auf Wunsch der Einrichtung trägt die neue Haltestelle den humorvollen Namen „Buzz-Haltestelle“ – angelehnt an die ID-Buzz-Fahrzeuge, mit denen der innerbetriebliche Transport der Bewohnerinnen und Bewohner erfolgt.

Der Mast wird auf dem umzäunten Gelände des Deutschen Taubblindenwerks fest installiert, die Haltestelle liegt nicht im öffentlichen Raum. Neben dem Haltestellenschild wird auch ein Fahrplankasten mit einem symbolischen Fahrplan montiert – ein liebevolles Detail, das das Gesamtkonzept abrundet.
„Wir freuen uns riesig über diese Unterstützung“, so Martin Behrendt, Einrichtungsleiter im Deutschen Taubblindenwerk in Fischbeck. „Die neue Haltestelle bringt nicht nur Struktur in den Alltag unserer Bewohner, sondern auch ein Lächeln – und genau das ist unbezahlbar.“
Die Aktion zeigt, wie mit Kreativität, Teamgeist und sozialem Engagement kleine Ideen große Wirkung entfalten können.



Auf den Fotos sind Vertreter und Bewohner des Deutschen Taubblindenwerks sowie Vertreter der Öffis Nahverkehr Hameln-Pyrmont GmbH zu sehen.